INSPIRATION

Ich laufe gerne zu Fuße,
im leichten Wanderschweiße, wie es heißt;
es erhöht mein Lebens- und Liebesgefühl zur Erde,
ich brauche den Boden unter den Füßen.

Erhard Kästner in "Kreta"


Momente der Vollkommenheit

Jede Landschaft dieser Welt und sei sie noch so karg, monoton oder zerstört
hat Augenblicke, in denen sie ihre Schönheit offenbart. Wenn man das Glück hat,
diese Momente zu erleben, überkommt einen manchmal das Gefühl, so etwas
wie Vollkommenheit zu spüren.
Unbewußt versuchen alle Menschen diese Schönheit in sich aufzunehmen. Sie
schauen in den Himmel, um Regenbögen, Sternschnuppen und Abendrot zu
sehen, über das Meer auf Zeichnungen aus Wellen und Gischt oder klettern auf
Berge, der Aussicht wegen.

Gerda Karina Hederer will von diesen Erlebnissen erzählen, von den Augenblicken,
die kein Fotoapparat festhalten kann.
In ihren Bildern versucht Sie, das Zusammenspiel der Sinne erfahrbar zu machen,
die ein Naturerlebnis darstellen. Sie erzählt vom Wind, der einmal sanft ist wie
Watte und manchmal alles fortreisst mit seiner mächtigen Kraft, von der ruhigen
Riesenhaftigkeit der Berge, die auf ihrer millionenjährigen Reise in den Himmel ihre
linierten Körper in der Sonne leuchten lassen, von Wolken, die nicht nur zeigen ob
sie voller Regen sind, sondern kurz vor dem Sturm noch flüstern, welche fernen
Länder sie zuvor besucht haben.
Wer sich ihre Bilder anschaut, begibt sich auf eine Reise durch die Momente der
Vollkommenheit, die Gerda Karina Hederer auf ihren eigenen zahlreichen Reisen
erleben durfte.

(Matthias Hederer 2009)